„Der Meistertrunk“

Das Historische Festspiel
"Der Meistertrunk"

17. - 20. Mai 2024

Wo? Das Historische Festspiel „Der Meistertrunk“ findet in Rothenburg ob der Tauber in der gesamten Altstadt statt. Hauptschauplätze sind die Festwiese und der Kaisersaal.

Was? Tauchen Sie ein in vergangene Tage: Das Festspiel greift jedes Jahr zum Pfingstwochenende jene Episode aus dem 30jährigen Krieg auf, als die Stadt von den Truppen des Generals Tilly erobert wurde und erst durch Altbürgermeister Nusch vor der Zerstörung gerettet wurde. 3 1/4 Liter soll Nusch auf einmal geleert und damit den feindlichen General beeindruckt haben. Nachgespielt wird die Geschichte durch die historischen Gruppen in der ganzen Stadt und insbesondere im mehrfach aufgeführten Theaterstück im Kaisersaal.

Kurzer Fakt: Seit 2014 gehört das Festspiel zur deutschen Liste des Immateriellen Kulturerbes der UNESCO.

 

Eine Veranstaltung des Historischen Festspiels „Der Meistertrunk 1631“ e.V.

Kontakt:
www.meistertrunk.de
vorstand@meistertrunk.de
1. Vorsitzender: Uwe Weinhardt
Georgengasse 17
91541 Rothenburg ob der Tauber

Die Gruppen beim Meistertrunk

Die Artillerie

Sie fahren schwere Geschütze auf: Unsere erste vorgestellte Gruppe des Vereins Meistertrunk ist die Artillerie, kurz auch „Ari“ genannt. Sie sind für die Instandhaltung und Beförderung aller Geschütze verantwortlich: Kanonen, Pulverwagen und sonstiges Kriegsgerät sind schließlich für eine ordentliche Stadtbelagerung unerlässlich. Derzeit besteht die Artilleriegruppe aus „17 Männern im besten Alter“, wie sie selbst sagen. Wer die Gruppe am Pfingstwochenende besuchen will, findet sie am Samstag tagsüber am Röderbrunnen (Koordinaten 49.377118, 10.181792). Auf der Festwiese haben die Aris ihr Lager am Sonntag direkt an der Stadtmauer nahe des Weiberturms (49.377393, 10.184396).

Die Schmiede

Die Feldschmiedegruppe im Meistertrunk-Verein hat rund ein Dutzend Mitglieder. Mit Hammer, Amboss, Zange und sonstigem Werkzeug sorgen sie stimmungsvoll für die nötige Ausrüstung der Truppe. Zu besichtigen sind die Schmiede am Pfingstsamstag im unteren Teil des Marktplatzes, Sonntag und Montag dann ganz oben im historischen Feldlager auf der Pfingstwiese. Was macht für sie das Wochenende so besonders? „Trommeln und Fanfaren verbunden mit dem Geruch vom Lagerfeuer, die vielen schönen Begegnungen mit Gästen und Festspielern. Es ist einfach alle Jahre wieder ein besonderes Flair!“, meinen die Schmiede.

Die Hauptwache

„Hauptsach‘ Hauptwach“ lautet das knackige Motto unserer heutigen Gruppe. 33 Mitglieder zählt die „Hauptwache“ und ist wie alle anderen Gruppen natürlich historisch verbürgt. Als Hauptwache wurden früher nämlich das städtische Wachlokal und auch die Soldaten bezeichnet. Es befand sich in Rathausnähe und beinhaltete ein Gefängnis. Jeden Abend spielte die Hauptwache dort den Zapfenstreich, der den Soldaten das Ende ihrer Ausgangszeit signalisierte. Danach schritt ein Soldat der Hauptwache zur Torsperre. Auch heute noch marschiert die Gruppe mit Gesang, Trommeln und Flöten am Pfingstwochenende durch die Stadt. „Das machen wir aber nicht mehr zum Zapfenstreich, sondern lieber tagsüber in den Straßen und Gassen der Stadt“, heißt es von den Männern.

Die Panduren

Panduren gehörten zu den Truppen des Generals Johann Graf von Tserclaes Tilly und waren raue
Gesellen. Sie werden beschrieben als grausame, beutegierige Kerle, die kaum Regeln kannten,
raubten und plünderten. Dabei waren sie nicht an Kampfhandlungen beteiligt, sondern klärten als
Auge und Ohr des Feldherrn die Bewegungen des Feindes auf, störten Verbindungslinien im
feindlichen Hinterland und verbreiteten Angst und Schrecken. Heute werden die Panduren von 22
Herren verkörpert, die auch durch farbenfrohe Kleidung auffallen. Begegnen kann man ihnen auf der
Festwiese und durch die Stadt ziehend.

Die Marketenderinnen

Farbenfroh und mit anspruchsvollem Gesang. Wir stellen die nächste Gruppe von Das Historische Festspiel „Der Meistertrunk“ e.V. vor. Vom 26.5. bis 29.5. sind auch die Marketenderinnen wieder in den Gassen von Rothenburg ob der Tauber an den Pfingstfestspielen unterwegs. 36 Mitglieder hat die Gruppe, neben 32 Frauen fühlen sich auch die vier männlichen Mitglieder wohl.
Historische gesehen waren die Marketenderinnen und Marketender mit der Truppe mitreisende Händlerinnen, die die Soldaten mit Waren des täglichen, persönlichen Bedarfs versorgten. Allerdings verdingten sich die Marketenderinnen auch im Bereich der käuflichen Liebe.
Wer die Marketenderinnen zu Pfingsten in Rothenburg besuchen will, findet sie am Samstag ab 12 Uhr in der Herrngasse am Brunnen. Auf der Festwiese kampieren sie an der Ecke Rödertor. Ansonsten ziehen die Marketenderinnen musizierend durch die Stadt – gern auch mit einer Pause an gastfreundlichen Wirtschaften.

Die Beutelschneider

Die Beutelschneider repräsentieren eine der gesellschaftlich untersten und am stärksten geächteten Gruppen der damaligen Zeit. Der Begriff bezeichnete ursprünglich Taschendiebe, die ihren Opfern wortwörtlich den Geld- oder Almosenbeutel samt Inhalt vom Gürtel – an dem er früher noch getragen wurde – abschnitten. Im heutigen Sprachgebrauch werden auch Wucherer noch so betitelt.
Beides ist der 35-köpfigen Festspielgruppe von heute fremd. Stattdessen unterhalten sie die Besucher unter anderem musikalisch mit Darbietungen von Liedern aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Das Credo der Beutelschneider hierbei: „Es gefällt uns, wenn es den Zuhörern gefällt!“. Das Lagerleben vor den Toren der Stadt genießen sie mit allen Sinnen und lassen sich dabei über die Schulter schauen lassen. Am Festwochenende engagiert sich die Gruppe vielfältig.
Los geht es am Pfingstfreitag ab 13 Uhr, wenn die Beutelschneider den Kassendienst am Historischen Handwerkermarkt übernehmen. Am Samstag sind sie ab 12 Uhr in ihrem Lager vorm Rödertor anzutreffen, bevor 15 Uhr ein Auftritt am Handwerkermarkt (Kirchplatz 13) ansteht. Neben einigen weiteren Auftritten trefft ihr die Beutelschneider am Sonntag, wenn sie ab 10 Uhr singend durch die Altstadt ziehen.

Die Tilly Wacht

Sie weichen dem General nicht von der Seite – die zwölf Mitglieder der Tilly Wacht kampieren selbst im Feldlager neben dem Ratsherrenzelt, wo der katholische Feldherr nach seinen Auftritten zu speisen pflegt. Auch auf der Bühne im Kaisersaal ist die Wacht mit dabei, wenn T´Serclaes Graf von Tilly einmarschiert und sichert zudem den Bereich im Lichthof, der während der Aufführungen für die Darsteller reserviert ist. Weil ein feindlicher Feldherr natürlich nicht nur Freunde in der Stadt hat, sucht die Wacht für die Zukunft wieder frische Mitglieder. Die Damen der Gruppe kontrollieren den Einlass beim Spiel und sorgen im Vorraum während des Spiels für Ruhe und Ordnung.

 

Die Bürgerfrauen

Die Bürgerfrauen sind eine Gruppe, die rein aus Frauen und Kindern besteht. Sie verkörpern das Frauenbild des 16. Jahrhunderts. Eine Frau zur Zeit des 30 jährigen Krieges, die der oberen bürgerlichen Schicht angehören wollte, musste stets auf ihr Ansehen in der Öffentlichkeit achten.
Frauen dieser Zeit trafen sich meist privat, musizierten und tanzten. Viele dieser Tänze kann man bis heute bei den Rothenburger Bürgerfrauen an den Pfingstfeiertagen und an den Reichsstadttagen in den Gassen Rothenburgs bestaunen.
Im historischen Festspiel der Meistertrunk, sind es die Bürgerfrauen mit Ihren Kindern, die auf der Bühne des Kaisersaals den Feldherrn Tilly um Gnade für ihre Stadt anflehen. Sie brauchen dazu keine Waffen, nur den Mut starker Frauen.
Außer im Kaisersaal trefft ihr die Bürgerfrauen am Samstag ab 12:30 Uhr bei ihrer musikalischen Runde durch die Altstadt sowie auf der Festwiese im Lager nahe der Stadtmauer, gleich beim Ritterspielplatz.

 

Die Junge Schar

Als „Junge Schar“ schlüpft diese Gruppe in die Rolle des letzten Aufgebots, das Rothenburg tapfer vor dem Angriff Tillys verteidigt. Abseits der militärischen Pflichten essen, trinken, marschieren, singen und musizieren die 33 Mitglieder gemeinsam und haben dabei alle miteinander eine Menge Spaß. Dieses Kameradschaftsgefühl verbindet die Junge Schar übrigens längst auch abseits der Festspielzeit. „Nicht ausschließlich, jedoch vor allem an Pfingsten, verbringen wir Tag und Nacht zusammen“, schreibt die Truppe. Zu erspähen sein wird sie das gesamte Pfingstwochenende über in der Stadt, wenn sie durch die Straßen ziehen, auf der Bühne und im Feldlager. Die Junge Schar hat im Spiel auch mehrere Sprechrollen und steht bei der Vereidigung durch den Rat vor der Bühne.

 

Kurzweyl anno 1631

Die Gruppe „Kurzweyl anno 1631“ zeigt, wie und mit welchen Möglichkeiten man zur Zeit des 30- jährigen Krieges spielen konnte.Eltern und Kinder können verschiedene Spiele und Spielzeug kennenlernen und selbst ausprobieren.
Für das familienfreundliche Programm zeichnen die 13 Frauen der Gruppe gemeinsam verantwortlich und lassen sich nicht lumpen:
Am Pfingstsamstag freut sich die Gruppe Kurzweyl ab 12:00 Uhr im Garten der Franziskanerkirche in der Herrngasse auf Besucher und nimmt Familien um ca. 14:30 Uhr zu einem Spielerundgang durch die Altstadt mit.

Sonntags ist die Gruppe ab 9:00 Uhr -12:30 Uhr ebenfalls an der Franziskanerkirche zu finden und startet den Spielerundgang um ca.10:00 Uhr.

Den Pfingstmontag verbringt die Gruppe mit „mobilen Spielen“ umherziehend in der Altstadt. Mit ihrem besonderen Angebot trägt Kurzweyl zur Atmosphäre von Innenstadt und Feldlager bei und lässt die geschichtlichen Ereignisse um 1631 lebendig werden.“

 

Die Musketiere

Sie eröffnen an diesem Freitagabend das Festspiel mit den Böllerschüssen vom Rathausbalkon. Als Gruppe des Meistertrunk-Vereins bestehen die Musketiere aktuell aus rund zwei Dutzend Mitgliedern. Wenn Tillys Truppen während des Spiels im Kaisersaal angreifen, sorgen sie mit ihren Kanonen in der Herrngasse für eine eindrucksvolle Kulisse.
Am Rothenburger Pfingstwochenende gefällt den Männern die Kameradschaft und das Zusammengehörigkeitsgefühl beim gemeinsamen Feiern. „Der große Festumzug und das Lagerleben sind ein Highlight für uns“, heißt es in der Selbstvorstellung der Truppe. Zu finden sind sie am Herterichbrunnen oder beim Schießen während des Spiels in der Herrngasse. Woher der Name kommt? Natürlich von der Muskete, also einem schweren, langen Vorderladergewehr mit glattem Lauf.

 

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