Rothenburg ob der Tauber – Stadt der Türme
Bereits mit dem 16. Jahrhundert wurde Rothenburg wegen seiner Stadtsilhouette gern „Fränkisches Jerusalem“ genannt – zu Recht, denn die Stadtansicht prägen zahlreiche Türme. Die Altstadt von Rothenburg ob der Tauber ist umgeben von einer Stadtmauer. Sechs Tore und einige Türchen für Fußgänger führen durch diese Stadtmauer in die Altstadt (oder aus ihr hinaus). Erkunden kann der Besucher die Stadtmauer auf dem Rothenburger Turmweg, der in circa 2,5 Stunden vier Kilometer um die Altstadt führt. Auf Informationstafeln und in den Texten der Broschüre zum Turmweg beschreiben die Autoren die Historie Rothenburgs ob der Tauber entlang der 42 Türme in der Stadt. Rothenburg ob der Tauber – also eine Stadt der Türme. Doch auf welchen Turm kann der Besucher eigentlich steigen, um sich einen Überblick zu verschaffen?

Der Röderturm – einzigartiger Blick auf die Altstadt von Rothenburg ob der Tauber

Im Osten von Rothenburgs Altstadt gelangt man durch das Galgentor (auch Würzburger Tor genannt) oder durch das Rödertor durch die Stadtmauer in die mittelalterlichen Gassen. Am Rödertor befindet sich der Röderturm, der regelmäßig für Besucher geöffnet ist. Von hier aus haben Sie einen wundervollen Blick auf die Altstadt über den Markusturm mit seinem Storchennest hin zum – ebenfalls begehbaren – Rathausturm. Gleichzeitig ist der Röderturm auch ein zentraler Ausgangspunkt des Rothenburger Turmwegs, der rund um die Altstadt führt.
Spaziergang auf Rothenburgs Stadtmauer hin zur Wolfgangskirche
Über große Teile ist die Stadtmauer von Rothenburg ob der Tauber rund um die Uhr begehbar. Der Spaziergang auf der Stadtmauer führt vom Rödertor aus gen Norden, vorbei am Würzburger Tor hin zum Kummereck. Hier geht es in den Ostteil der Stadt, vorbei am Schrannenplatz. Bevor Sie an der Kirche St. Wolfgang die Stadtmauer kurz verlassen, ziehen die Jakobskirche und viele malerisch gelegenen Privatgärten Ihren Blick auf sich. An der Wolfgangskirche (oder auch: Schäferskirche) angekommen, lohnt ein Blick hinein. Nach außen hin ist die Kirche nämlich ein Teil der Befestigungsanlage der Stadt, hier können Sie in die Rothenburger Kasematten eintauchen.

An der Mauer entlang Richtung Rothenburgs Burggarten

Nach der Besichtigung der Wolfgangskirche biegt der Turmweg ab Richtung Burggarten. Sie passieren den Strafturm und das RothenburgMuseum ehe Sie auf das Burgtor und den Burggarten stoßen. Zeit für eine kleine Pause beim Gang entlang des Turmwegs? Dann ist der schattige Burggarten genau der richtige Platz. Weiter können Sie dem Turmweg entlang der Burggasse folgen. Hier geht der Blick unweigerlich gen Taubertal und schweift somit auch über den Rothenburger Weinberg An der Eich.
Vorbei am Plönlein ins Spitalviertel
Am Mittelalterliche Kriminalmuseum führt Sie der Turmweg gen Süden, vorbei am weltbekannten Plönlein und dem Kobolzeller Tor in das Spitalviertel von Rothenburg ob der Tauber. Ganz im Süden der Altstadt findet sich mit der Spitaltorbastei der jüngste Teil der Stadtbefestigung – fertiggestellt im Jahre 1537. „Pax intrantibus – salus exeuntibus“ – also „Friede den Eintretenden und Heil den Hinaustretenden“ lautet die Inschrift am Torbogen – ein schönes Motto für eine gastfreundliche und weltoffene Stadt wie Rothenburg ob der Tauber. Der japanische Großflughafen Haneda in Tokio hat dieses Motto für sein Mission Statement übernommen.

Nicht verpassen: Die Türme der alten Stadtmauer

Bevor Sie mit dem Heilsversprechen im Gepäck als Gast weiterziehen: Achten Sie darauf, dass Sie bei Ihrer Runde um die Stadt die Türme im Zentrum der Altstadt nicht vergessen! Markusturm und Weißer Turm dienten als Zugänge der ersten Stadtbefestigung von Rothenburg ob der Tauber
Öffnungszeiten Stadtmauer Rothenburg ob der Tauber:
grundsätzlich ist der Zugang auf die Stadtmauer rund um die Uhr möglich
Entdecken Sie die Rothenburger Stadtmauer vorab
Episode 1: Vom Rödertor zum Galgentor
Episode 2: Vom Galgentor zum Klingentor
Episode 3: Vom Klingentor zum Kobolzeller Tor
Episode 4: Am Spitalviertel